Meine Geschichte
Flori, du bist auch Imker mit einer eigenen Imkerei für zertifizierten Bio-Honig. War das auch ein Grund, deine Apfelwiesen auf Bio umzustellen?
Nicht nur – ich war immer schon sehr sparsam beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln. Aber klar, um zertifizierten Bio-Honig zu produzieren, sollen die Bienen möglichst in biologisch bewirtschafteten Wiesen ihre Tracht, also ihre Nahrung, finden. Somit haben wir zunächst die Apfelanlagen meiner Frau in Schleis und Mals auf Bio umgestellt, anschließend meine Apfelwiesen rund um Laas und Glurns.
Achtest du als Imker verstärkt auf einen bienenfreundlichen Apfelanbau?
Die Imkerei und der Apfelanbau hängen eng zusammen, gewisse Faktoren berücksichtige ich vielleicht etwas bewusster. So schaue ich darauf, dass in den Apfelwiesen ein paar Gräser mehr blühen, lasse den Mittelstreifen zwischen den Baumreihen stehen, führe erst kurz vor dem Zupfen die Unterstockbearbeitung durch oder bringe während des Bienenflugs keine Pflanzenschutzmittel aus. Viele Bauern rund um Laas sind selbst Imker, da geht der Bienenschutz und der Apfelanbau Hand in Hand.
Im Vinschgau arbeiten die Obstbauern eng mit den Imkern zusammen …
Ja, zwischen VIP, den Genossenschaften und den Imkern gibt es viel Austausch in der eigenen Imkergruppe und eine enge Zusammenarbeit. Je mehr wir über den Bienenschutz aufklären, umso besser läuft es. Erst vor Kurzen haben wir mehrere Bienenweiden hier in Laas gesät. Diese dienen den Bienen als Nahrungsquelle in der Zeit nach der Apfelblüte und vor dem Umzug auf die Almen.